"Tiere überwintern"  


Bilinguale DVD: deutsch/englisch

Tierspuren im Schnee zeugen davon, dass einige Tierarten sich im Winter in einer kalten, unwirtlichen Welt bewegen: Tiere, wie z.B. Füchse und Mäuse, die nachts auf Futtersuche gehen und sich tagsüber einen geschützten Ort suchen. Sie gehören zu den winteraktiven Tieren.

Andere Tiere, zu denen z.B. das Eichhörnchen gehört, sind Winterruher. Sie legen sich im Herbst Nahrungsvorräte an und ziehen sich in der nahrungsarmen Winterzeit möglichst zurück und schonen ihre Kräfte.
 

Neben Beeren, Bucheckern, Kastanien etc. sind Eicheln wegen ihres hohen Anteils von Kohlenhydraten ein wichtiger Energielieferant im Winter. Sie werden nicht nur im Herbst von Winterruhern gesammelt, sondern stellen auch für winteraktive Tiere wie das Rotwild und Wildschweine wichtiges Futter dar, das selbst unter Schnee und Eis gefunden wird.
 

Bis auf die winteraktiven gilt für alle Tiere: Wenn sich im Herbst das Laub verfärbt und abfällt, treffen sie ihre Vorbereitungen. Der Siebenschläfer legt sich z.B. gerne in verlassenen Vogelkästen ein Zwischenlager mit Nahrung an, bevor er in seinen bis zu sieben Monaten dauernden Winterschlaf fällt.
 


  Andere Tiere, wie der Fichtenkreuzschnabel, sind den winterlichen Verhältnissen erstaunlich gut angepasst. Sie ernähren sich von jungen Fichtentrieben und gehören zu den wenigen Vogelarten, die im Winter sogar ihre Jungen aufziehen.


  Der Feldhase ist ein winteraktives Tier: Unter der Schnee- und Eisdecke sucht er nach altem Gras oder äst an den Trieben des Wintergetreides. -
Von einem anderen im Winter aktiven Tier zeugen allenfalls kleine dunkle Erdhaufen: Der Maulwurf führt in seinen unterirdischen Bauten sein Leben wie gewohnt weiter.


  Ein bekannter Winterschläfer ist der Igel. Im Herbst frisst er sich eine dicke Fettschicht an und dann sucht er sich einen warmen Platz, wo seinen Winterschlaf hält. Körpertemperatur, Herzfrequenz und Atmung sind währenddessen auf ein Minimum reduziert.

Vögel sollten erst bei Temperaturen unter minus 5 Grad Celsius, und wenn Schnee und Eis liegen, gefüttert werden, dann aber regelmäßig. Es ist falsch verstandene Tierliebe, bei der ersten Schneeflocke das Futterhäuschen zu füllen. Für Meisen sollte man keine Knödel aufhängen, da sich kleine Tiere in den Maschen verheddern können. Futterringe dagegen sind völlig ungefährlich.
 
     
Im Prinzip sind alle unsere heimischen Tiere auf den Winter eingestellt und können überleben. Vögel wie der Sperlingskauz jagen in der Dunkelheit u.a. Mäuse: Wenn sie aus dem Schutz unter der Schneedecke hervorkommen, werden die schwachen und kranken Tiere Beute des Kauzes.
 
     
Das Hermelin hat von seinem Winterfell zweifachen Nutzen: Es ist deutlich dichter als das Sommerfell, und bietet durch seine Farbe Schutz vor Feinden.